Programm 2022
Freitag, 17. Juni | 20:00-22:00 Uhr
Brasses for Masses: Džambo Aguševi Orchestra
Von bescheidenen Anfängen in der kleinen mazedonischen Stadt Strumica bis zur Eroberung von Bühnen auf der ganzen Welt ist das Dzambo Agusevi Orchestra an die Spitze der internationalen Musikszene aufgestiegen. Dzambo Aguševi, auch bekannt unter dem Spitznamen “The funky Tiger”, ist der berühmteste mazedonische Musiker seit dem verstorbenen Esma Redzepova, aber nicht bereit, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Mit “Brasses For The Masses” spielt sich das Dzambo Aguševi Orchestra durch Balkanmusik, Jazz und Funk und nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durch die Welt der Roma auf dem Balkan gestern, heute und morgen. Das 10-köpfige Dzambo Aguševi Orchestra spielt mit einer Wucht, die ihresgleichen sucht: die Hörner treiben, der Beat stampft, die Tuba tanzt und Džambo’s orientalisch klingenden Trompetensoli entführen die Zuschauer in ferne Welten. Was vor kurzer Zeit noch als Insider-Tipp begann, ist nun zum lebendigen Beweis geworden, dass Blasmusik nach wie vor in die Beine gehen kann.
Ort: Schaubühne Lindenfels, Karl-Heine-Straße 50, 04229 Leipzig
Eintritt: VVK 18 € | 13 € (ermäßigt)
Samstag, 18. Juni | 16:00-17.30 Uhr
Eröffnung des 2. Leipziger Kulturfestivals der Roma und Sinti LATCHO DIVES und Einblicke in die Ausstellung von Durmish Kazimeskoro
LATCHO DIVES ist Romanes, die Sprache der Roma, und bedeutet EIN SCHÖNER TAG. Mit dieser Einladung richtet sich das Kulturfestival an alle Leipzigerinnen, gemeinsam eine Woche lang die Kultur der Roma und Sinti zu feiern. Mit Musik, Kunst und Grußworten wird das Festival eröffnet.
Es sprechen:
Prof. Dr. Thomas Fabian, Bürgermeister und Beigeordneter für Soziales, Gesundheit und Vielfalt
Dr. Mehmet Daimagüler, Antiziganismusbeauftragter des Bundes
Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats deutscher Sinti und Roma
Der belgische Künstler Durmish Kazimeskoro gibt Einblicke in seine Ausstellung, die im Ariowitsch-Haus gezeigt wird.
Ort: Richard-Wagner-Aula, Alte Nikolaischule, Nikolaikirchhof 2, 04109 Leipzig
Die Ausstellung ist bis zum 03.07.2022 zu sehen
Sonntag, 19. Juni | 19:00-21:00 Uhr
MANRU
MANRU ist ein lyrisches Drama in drei Akten von Ignacy Jan Paderewski nach einem Libretto von Alfred Nossig nach dem Roman “Die Hütte am Rand des Dorfs” (1852) von Józef Ignacy Kraszewski. Gerade wird sie sehr erfolgreich in der Oper Halle aufgeführt. Die Oper erzählt die Geschichte von Ulana und Manru. Sie zeigt zwei Liebende aus verfeindeten Gesellschaften Jahre nach der Hochzeit. Die beiden haben sich idealistisch über den Hass ihrer Ethnien hinweggesetzt und sind geflohen. Ihre Liebe überwindet Vorurteile. Doch ihr Aussteigerleben fordert seinen Tribut. Manru findet in der Ausgrenzung weder Glück noch innere Ruhe, Ulana zermürben die Labilität ihres Mannes, die ständigen Anfeindungen des Dorfes und die Härte ihrer Mutter. Dr. Boris Kehrmann spricht darüber, wie eine polnische Oper in die heutige Öffentlichkeit gelangt, welche Geschichte ihr zugrunde liegt, welche Konflikte, welche Träume und Wahrheiten. Auch wird er Auszüge aus Kraszewskis Roman lesen. Michael Wendeberg, der Pianist und Dirigent der Inszenierung an der Oper Halle, erläutert am Klavier die Musik zu MANRU.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Polnischen Institut – Filiale Berlin.
Ort: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig, Markt 10, 04109 Leipzig
Eintritt: frei
Die nächste Aufführung von MANRU findet am 30.6.2022 in der Oper Halle statt.
Montag, 20. Juni | 17:00-18:30 Uhr
45 JAHRE BÜRGERRECHTSARBEIT DEUTSCHER SINTI UND ROMA
Nach 1945 lebten die rassistischen Denkmuster des Nationalsozialismus in den staatlichen Institutionen wie Polizei und Justiz weitgehend ungebrochen fort. Eine Entschädigung für die Verfolgung der Minderheit in der Zeit des Nationalsozialismus wurde immer wieder verhindert und Strafverfahren gegen Täter wurden schnell wieder eingestellt. Der Völkermord an den Sinti und Roma wurde systematisch geleugnet. In ganz Europa verhinderte der anhaltende Antiziganismus lange Zeit einen angemessenen Prozess der Aufarbeitung des Völkermords an den Sinti und Roma. Organisationen der Minderheit in ganz Europa haben seither viel erreicht: die Anerkennung des Holocaust an den Sinti und Roma, die Einrichtung würdiger Gedenkstätten und ein wachsendes Bewusstsein für die tief verwurzelten Vorurteile gegenüber Sinti und Roma in der europäischen Geschichte. Zur Vernissage möchten wir nach einem Input-Vortrag von Daniel Weißbrodt über „Die Vertreibung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus im sächsischen Raum“ in einer Gesprächsrunde über Rassismus, Ausgrenzung und Vertreibung von Roma und Sinti in Leipzig gestern und heute sprechen. Der Nationalsozialismus, aber auch die Geschichte der Leipziger Ethnologie, aktuelle Fälle von Antiromaismus/Antiziganismus oder der Umgang mit Antiromaismus/Antiziganismus in Kunst und Kultur sollen hier gemeinsam mit Vertreter*innen von Romano Sumnal diskutiert werden.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Musikalischen Komödie der Oper Leipzig und der Stadt Leipzig, Referat für Migration und Integration
Ort: Musikalische Komodie im Venussaal, Dreilindenstraße 30, 04177 Leipzig
Eintritt: frei
Die Ausstellung findet im Venussaal statt und ist vom 21. Juni bis zum 24. Juni von 15:00 bis 18:00 Uhr zugänglich, ab dem 01. Juli jeweils zu den Spielzeiten der Musikalischen Komödie. Nach Vereinbarung per Mail unter anmeldung@romano-sumnal.com können auch andere Termine vereinbart werden.
Montag, 20. Juni | 20:00 -21:30Uhr
Kapelsky & Marina
Kapelsky besteht aus dem Instrumental-Trio um Michael Ashauer (Bass), Jan-Sebastian Weichsel (Geige, Bratsche, Mandoline) und Gregor Hengesbach (Gitarre) in Kombination mit der aus Moldawien stammenden Sangerin und Schauspielerin Marina Frenk. Ihre Musik nennen sie selbst “Ostperanto-Folk-Jazz”, der sich durch besondere Rücksichtslosigkeit im Umgang mit Fundstücken auszeichnet: Miles Davis wird kurzerhand in den Orient geschickt und Britney Spears auf den Balkan. Zarathustra schwingt keine Reden mehr, er tanzt Polka. Aber diese Geigen-Kontrabass-Combo wandelt nicht nur auf den Spuren eines Gypsy-Swing à la Django Reinhard. Durch Marina Frenk kommt eine gute Portion russischer Roots dazu. Frenk singt auf Russisch und in Romanes. Ihr frecher, aber auch zartlicher Gesang bringt belebende Facetten in ein ohnehin schon gut eingespieltes Trio.
Mit freundlicher Unterstützung des Zentralrats der Juden in Deutschland
Ort: Ariowitsch-Haus, Saal, Hinrichsenstraße 14, 04105 Leipzig
Eintritt: 15 € | 10 € (ermäßigt)
Dienstag, 21. Juni | 19:30-22:00 Uhr
Gipsy Queen
Ein Film von Hüseyin Tabak.
Österreich/Deutschland, 113 min
Die stolze, selbstbewusste Ali (Alina Serban) hatte sich vor einigen Jahren nicht träumen lassen, als alleinerziehende Mutter in Hamburg zu landen und mit Gelegenheitsjobs ihr Leben zu fristen. War sie doch einst als Nachwuchsboxerin, die “schwebt wie ein Schmetterling und sticht wie eine Biene”, der ganze Stolz ihres Vaters und ihrer Roma Familie weit im Osten Europas. Von ihrem Clan verstoßen, hat sie die Handschuhe an den Nagel gehangt. Als sie auf den abgehalfterten Boxtrainer Tanne (Tobias Moretti) trifft, wagt sie ein Comeback. Mit der Kraft der Verzweiflung kämpft sie um eine bessere Zukunft für ihre Kinder. Im Anschluss an den Film findet ein Gesprach mit Vertreter:innen des Romano Sumnal e. V. zum Thema “‘EU-Bürger in Armut in Deutschland” statt. Darin wird das grundlegende Thema des Films, die Armut die viele EU-Bürger – meist Roma – in Deutschland erleben müssen, weil sie in prekären Arbeitsverhältnissen und ohne Anspruch auf Sozialleistungen leben mussen, aufgegriffen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Cinematheque Leipzig
Ort: Cinematheque Leipzig, Karl-Liebknecht-Straße 48, 04275 Leipzig
Eintritt: 7 € / 5,50 € (ermaßigt) / 3.50 € (Leipzig Pass)
Mittwoch, 22. Juni | 16:00-17:30 Uhr
Webinar “Antiziganismus”
Antiziganismus, also die Abwertung und Verfolgung v. a. von Sinti und Roma, ist heute noch immer allgegenwärtig. Dies zeigt z. B. eine Bildungs-Studie aus dem Herbst 2021, der zufolge in vielen Schulbüchern diskriminierende Stereotype reproduziert und rassistische Begrifflichkeiten, wie das “Z-Wort”, ohne Kennzeichnung verwendet werden. Antiziganismus ist dagegen kein Thema im Unterricht in allen untersuchten Lehrplänen. Das Webinar „Antiziganismus“ gibt einen Überblick über Entstehung und Funktionsweise der Diskriminierungsform und geht auf historische Kontinuitäten der Verfolgung ein. Anschließend werden einige interaktive Methoden vorgestellt, die eine pädagogische Auseinandersetzung im Rahmen schulischer und außerschulischer Bildungsarbeit ermöglichen und Anknüpfungspunkte in verschiedenen Schulfächern bieten. Es ist kein Vorwissen zum Thema nötig.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Landesamt für Schule und Bildung Sachsen.
Ort: Online | Den Zugang zum Webinar erhalten Sie nach vorheriger Anmeldung unter bildung@ariowitschhaus.de
Eintritt: frei
Mittwoch, 22. Juni | 18:00-22:00 Uhr
TÄNZE DER ROMA AUF DEM BALKAN
Tanzworkshop mit Melissa Sejdi
“Tänze der Roma auf dem Balkan” gibt Einblick in die Tanzkultur des Balkans, die durch Roma-Musik und -Rhythmen geprägt ist, ebenso wie die dazugehörigen Tänze. Es werden Grundschritte eingeübt und unterschiedliche Tänze ausprobiert, daneben erhalten die Teilnehmerinnen einen Einblick in Feste Partys und andere Anlässe, zu denen die Tanze angewandt werden. Alle Teilnehmenden können ihr erlerntes Können beim gemeinsamen Begegnungsabend am 25. Juni präsentieren. Melissa Sejdi ist Mitglied des Vereins Romano Sumnal und ausgebildete Tänzerin in den Bereichen Oriental und Folklore.
Ort: Ariowitsch-Haus (Saal), Hinrichsenstraße 14, 04105 Leipzig
Eintritt: frei
Donnerstag, 23. Juni | 19:30-21:00 Uhr
Totenvogel
Lesung aus dem Roman von Edward Dębicki
Der Musiker Edward Debicki gehört zu den polnischen Roma. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs lebte Edward Dębicki mit seiner Familie auf Wanderschaft. In “Totenvogel” schreibt er von seiner Kindheit und Jugend, von den glücklichen Jahren – und vom Leid während der deutschen Besatzung Polens. Ohne Sentimentalität, mit nüchternem Blick berichtet er, um das Geschehene und die verlorenen Menschen nicht dem Vergessen zu überlassen. Das Buch ist eines der wenigen Zeugnisse vom Vernichtungskrieg gegen die Roma in Ostmitteleuropa, die zu oft vergessenen Opfer des Nationalsozialismus. Es lesen Jugendliche von Romano Sumnal, moderiert von Maria Ulrich, Gruppe gegen Antiromaismus.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit RomaRespekt bei Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung und dem Polnisches Institut Berlin, Filiale Leipzig
Ort: Polnisches Institut Berlin, Filiale Leipzig, Markt 10, 04109 Leipzig
Eintritt: frei
Donnerstag, 23. Juni | 21:00-23:00 Uhr
PAPUSZA – DIE POETIN DER ROMA
Ein Film von Joanna Kos-Krauze und Krzysztof Krauze, Polen 2013, 131 Min.
PAPUSZA schildert in einer großartigen Erzahlung das Leben der Roma-Dichterin Bronistawa Wajs, von ihrer Mutter liebevoll “Papusza” genannt. Bei Papuszas Geburt 1910 in Ostpolen prophezeien ihr die Roma-Frauen, dass “sie allen großen Stolz oder große Scham” bringen wird. Als junges Mädchen lernt sie heimlich bei einer jüdischen Buchhändlerin lesen und schreiben und entdeckt die Welt der Poesie. Als sie nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Schriftsteller Jerzy Ficowski trifft, ermutigt sie dieser, ihre Gedichte aufzuschreiben. Ihre Werke erzählen von ihren Wünschen und Träumen, von der Liebe zur Natur und der Sehnsucht nach dem gemeinschaftlichen Reisen. Jahre später werden ihre Gedichte ins Polnische übersetzt und veröffentlicht. Papusza wird schlagartig berühmt. Doch für den Ruhm zahlt sie einen hohen Preis … PAPUSZA basiert auf der wahren Lebensgeschichte der ersten Dichterin der polnischen Roma. Die Regisseure Joanna und Krzysztof Krauze drehten einen poetischen, in betörenden Schwarzweiß- Bildern gehaltenen Film, der zugleich ein episches Geschichtspanorama darstellt. Der Film verfolgt das harte Leben der fahrenden Roma, die Verfolgung vor und nach dem Krieg bis hin zu den Zwangsmaßnahmen zur Sesshaftmachung durch die kommunistische Regierung Polens. Denn die Biografie von Papusza ist eng verknüpft mit der Geschichte und Kultur der Roma in Polen im 20. Jahrhundert.
In Kooperation mit dem Polnischen Institut Berlin, Filiale Leipzig
Ort: Polnisches Institut Berlin, Filiale Leipzig, Markt 10, 04109 Leipzig
Eintritt: frei
Freitag, 24. Juni | 16:00-18:00 Uhr
ROMA UND SINTI IN DEUTSCHLAND, SACHSEN UND LEIPZIG
Workshop mit dem Jugendparlament Leipzig und anderen interessierten Jugendlichen
Der Workshop richtet sich an junge Leipziger innen, die mehr über Roma und Sinti erfahren möchten. In einem Input wollen wir über die Geschichte und Gegenwart der Roma und Sinti in Deutschland berichten, anschließend wird näher auf die Situation in Leipzig und Sachsen eingegangen und gemeinsam mit Mitgliedern von Romano Sumnal besprochen. Im zweiten Teil des Workshops steht das Thema: Was ist Antiromaismus/Antiziganismus/Gadje-Rassismus, wie äußert er sich, was können wir dagegen tun? Im Mittelpunkt. Ziel des Workshops ist es aufzuklaren, Informationen zu liefern und die Teilnehmer*innen dazu anzuregen, neu Erlerntes selbst weiter zu verbreiten.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem OFT Völkerfreundschaft.
Um vorherige Anmeldung unter anmeldung@romano-sumnal.com wird gebeten.
Ort: Völkerfreundschaft Grünau, Stuttgarter Allee 9, 04209 Leipzig
Eintritt: frei
Freitag, 24. Juni | 18:30-20:00 Uhr
GIPSY Kings Leipzig – Konzert junger Roma und Sinti
Roma-Rap und Open-Stage für alle, die mitrappen wollen
Die Gipsy Kings Leipzig sind eine junge Rap-Gruppe aus Leipzig. Sie machen seit einigen Jahren zusammen Musik und versuchen, ihre Lebensrealität in Leipzig Grünau in ihren Liedern und Texten wieder zu spiegeln. Gipsy Kings Leipzig sind selbst Roma, Geflüchtete und Leipziger und konnten ihre Musik bereits auf verschiedenen Veranstaltungen, wie zum Beispiel dem Leipziger Brückenfest oder dem Hederlezi Straßenfest in Berlin prasentieren.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem OFT Völkerfreundschaft.
Ort: vor der Völkerfreundschaft Grünau, Stuttgarter Allee 9, 04209
Eintritt: frei
Samstag, 25. Juni | 18:00-22:00 Uhr
FESTIVAL-ABSCHLUSS
Begegnungsabend mit Musik, Tanz, Poesie und kulinarischen Köstlichkeiten
Die Kultur der Roma und Sinti ist ein Teil des reichen kulturellen Mosaiks Sachsens und Leipzigs. Dieses kulturelle Mosaik bringen wir zum Abschlussabend erneut auf die Wiese der Galerie für zeitgenössische Kunst. Nach einem fulminanten Auftakt 2020 laden Leipziger Roma und Sinti wieder zum Musizieren, gemeinsamen Tänzen und vielem mehr ein. Kulinarische Köstlichkeiten bieten die Mitglieder des Romano Sumnal e. V. auf einem großen Buffet an. An unterschiedlichen Stationen auf der Wiese – kleinen kulturellen “Inseln” – werden die inhaltlichen Schwerpunkte der Kulturwoche aufgegriffen und laden zum Kennenlernen und Mitmachen ein.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Galerie für Zeitgenossische Kunst
Ort: Wiese der Galerie für Zeitgenössische Kunst, Wächter-/Grassistraße, 04107 Leipzig
Eintritt: frei
Montag, 20. Juni, bis Freitag, 01. Juli
45 JAHRE BÜRGERRECHTSARBEIT DEUTSCHER SINTI UND ROMA
Nach 1945 lebten die rassistischen Denkmuster des Nationalsozialismus in den staatlichen Institutionen wie Polizei und Justiz weitgehend ungebrochen fort. Eine Entschädigung für die Verfolgung der Minderheit in der Zeit des Nationalsozialismus wurde immer wieder verhindert und Strafverfahren gegen Täter wurden schnell wieder eingestellt. Der Völkermord an den Sinti und Roma wurde systematisch geleugnet. In ganz Europa verhinderte der anhaltende Antiziganismus lange Zeit einen angemessenen Prozess der Aufarbeitung des Völkermords an den Sinti und Roma. Organisationen der Minderheit in ganz Europa haben seither viel erreicht: die Anerkennung des Holocaust an den Sinti und Roma, die Einrichtung würdiger Gedenkstätten und ein wachsendes Bewusstsein für die tief verwurzelten Vorurteile gegenüber Sinti und Roma in der europäischen Geschichte.
Ort: Musikalische Komödie im Venussaal, Dreilindenstraße 30, 04177 Leipzig
Eintritt: frei
Die Ausstellung findet im Venussaal statt und ist vom 21. bis zum 24. Juni von 15:00 bis 18:00 zugänglich und danach bis zum 01. Juli jeweils zu den Spielzeiten der Musikalischen Komödie. Nach Vereinbarung per Mail unter anmeldung@romano-sumnal.com können auch andere Termine vereinbart werden.
Montag, 20. Juni, bis Sonntag, 3. Juli
DURMISH KAZIMESKORO
Durmish Kazimeskoro wurde 1983 in Skopje, Nordmazedonien geboren und absolvierte dort die Schule für Angewandte Kunst Lazar Lichenoski in den Fachbereichen Bildhauerei und die Fakultät für Bildende Kunst in der Klasse von Zharko Basheski. Durmish war einer der weinigen Roma-Künstler an seiner Fakultat und gilt auch heute noch als Ausnahmetalent. Seit 2011 lebt Kazimeskoro in Brüssel. In seiner Kunst stimulieren Gedanken und Gefühle die innere Führung zur persönlichen Befreiung und zum Erwachen der Idee. Inspiriert durch Roma und Tradition, durch die er sich selbst darstellt, von Emotionen, Dynamik und Leidenschaft, von dem mit Symbolik verwobenen bildhaften Realismus. Durch die Malerei verteidigt er alle Stereotypen, Vorurteile und Diskriminierung der Roma-Kultur. Er widmet sich offen seinen kulturellen Wurzeln, der Atmosphäre, die auf Kindheit und Diskriminierung verweist, und transformiert und defragmentiert, indem er sich aufrichtig hingibt.
Ort: Ariowitsch-Haus, Saal, Hinrichsenstraße 14, 04105 Leipzig
Eintritt: frei
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 09:00-18:00 Uhr, sonntags zu den Veranstaltungen